Von der anderen Seite

…haben wir das sächsische Erzgebirge bei unserer diesjährigen Frühjahrswanderung des LSV Waldfrieden Thum e.V. gesehen und erkundet.

Von Oberwiesenthal ging es unter fachkundiger Führung bei strahlendem Sonnenschein zu Fuß  über den Grenzübergang nach Loučná ins böhmische Erzgebirge.

Unsere 1. Station sollte der Friedhof sein, wo zahlreiche deutsche Gräber (u. anderem des Erzgebirgsmalers Gustav Zindel) zu finden sind. Weiter ging es über den „Stolzenhainer Hügel“ zu „einem erloschenen Dorf“ – Die Königsmühle. Diese Siedlung wurde wegen der Vertreibung seiner Einwohner 1946 aus den Karten gelöscht. Ein sehr idyllischer und gleichzeitig mystischer Ort mit seinen Ruinen. Für uns Sachsen hatte der Ort in der Vergangenheit eine große Bedeutung. Das Getreide aus Böhmen wurde in der Königsmühle gemahlen, in Säcke gefüllt und zu uns nach Sachsen gebracht. In den letzten Jahren hat man den zum Teil verschütteten Kellereingang der Mühle wieder freigelegt, der 5 Familien im 2. Weltkrieg als Bunker diente.

Weiter durch bewaldete Landschaft, vorbei an den Ruinen des Kalkwerkes, welche übrigens zum UNESCO Weltkulturerbe gehören, erreichen wir den Ort „Kovářská“. Eine Pause der etwas anderen Art haben wir im Museum der Luftschlacht über dem Erzgebirge 1944 verbracht. Interessanter kann eine Laufpause nicht sein. Wir erhielten einen sehr aufschlussreichen Vortrag über die Schlacht und die Entstehung des Museums. Anschließend wurden wir überraschend von Familie Retzlaff verköstigt, um uns für die restliche Wanderung zu stärken. Diese nette Geste welche von allen dankbar angenommen wurde.

Über das Dorf Haj (Stolzenhain) wanderten wir die restlichen Kilometer zurück nach Oberwiesenthal, wo wir die vielen Berge des Erzgebigskamms bestaunen konnten. Nach 24.5 Kilometern wieder zurück in Oberwiesenthal endete unsere interessante Entdeckungstour.

Vielen Dank für diesen schönen Tag an unsere Organisatoren Annette und Frank Wolf

Mandy Köhler

LSV Waldfrieden Thum e.V.